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Von CRAILSHEIM ins TAUBERTAL

  • Autorenbild: Ela
    Ela
  • 25. Aug. 2023
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Sept. 2024

2 Tage - 140 km - vom Hohenloher Land ins Taubertal


Juli 2023. Der Planet glühte, mehr als 30 Grad waren angekündigt, aber ich wollte unbedingt eine kleine Wochenendtour machen. Ich nenne diese kurzen Auszeiten "Weekend Quickie".

Heißt, fix die Tasche packen, kurze Anreise zum Startpunkt, zwei Tage radeln, Sonntagabend wieder heim.


Der Plan war gut... Mit dem Auto nach Miltenberg am Main, von dort mit der Westfrankenbahn bis zur Endstation nach Crailsheim, dann über das Jagsttal, Schrozberg, Weikersheim an die Tauber, durchs Taubertal und das Odenwälder Madonnenland wieder zurück nach Miltenberg.

Es sollten ca. 150 km sein, mit einer Übernachtung in Bad Mergentheim. So weit, so gut.


Am Ende kam es diesmal anders als geplant :-)

Schon beim Start brauchte ich Hilfe, denn am gerade modernisierten Bahnhof in Miltenberg brachte mich der nagelneue Aufzug zwar nach unten in den Tunnel, aber rauf zum richtigen Bahnsteig ging es nicht mehr, denn der Aufzug im Tunnel funktionierte nicht.

Also opferte sich wieder ein starker Mann, der trotzdem sichtlich Mühe hatte, das schwere Rad die Treppe raufzutragen.


Tag 1- ca. 70 km - Crailsheim nach Bad Mergentheim


Die Bahnfahrt von Miltenberg nach Crailsheim dauert 2,5 Stunden, in denen man unter anderem das ganze Taubertal durchfährt. Es gibt also viel zu sehen, deshalb wird es nicht langweilig.

Der Zug war fast leer, es gab reichlich Stellplatz für Räder, Toiletten und eine funktionierende Klimaanlage.

Am Bahnhof in Crailsheim stand ich allerdings wieder kurz verzweifelt am Bahnsteig, denn es gibt keine Aufzüge, nur eine steile Treppe runter in die Unterführung. Nachdem fast alle Mitreisenden schon weg waren und ich immer noch mit dem Rad an der Kante zur ersten Stufe stand, war es dann einer unserer nicht deutschsprachigen Mitbürger, der mir ungefragt Hilfe angeboten und das Rad die Treppe runtergetragen hat. Seine beiden Kinder strahlten mich freundlich an, ich habe mich herzlich bedankt, und konnte endlich los.

Aus der Unterführung kommt man ohne weitere Stufen auf die Strasse.


Aus Craislheim ist man schnell heraus, überquert bald die A6 und rollt dann schön entspannt runter ins Jagsttal. Auf dem Weg am Wasser entlang gibt es viel zu fotografieren, unter anderem kommt man über eine dieser schönen überdachten Holzbrücken.

Der Weg ist die ganze Zeit wie Achterbahn fahren. Ein ständiges Rauf und runter, durch Felder, Wälder und kleine Orte. Selbst der Fahrtwind war glühend heiß.



Besonders hübsch ist der kleine Ort Kirchberg, der sich auf einem Bergrücken entlangzieht. Die Auffahrt ist kurz und knackig, lohnt sich aber. Ich kam mittags an, High Noon, leere Strassen, flirrende Hitze. Man kann durchrollen bis zum Schloss am Ortsende, die Anlage ist sehenswert. Besonders das große Blumenbeet mit dem Brunnen.



Dann habe ich schließlich auch den Place to be und die Menschen entdeckt. Mitten im Ort saßen ein paar Leute vor kalten Getränken :-) Radler, Motorradfahrer, Mütter mit Kindern, und ich dachte, ach, hier seid ihr alle...

Also, in Kirchberg solltet ihr zur Alten Post. Das hübsche Cafe im alten Postgebäude wird von netten jungen Leuten betrieben, und bietet eine schöne Auswahl kleiner Leckereien.

Ich hatte hausgemachte Limonade und den besten Karottenkuchen seid ewig.


Gleich hinter Kirchberg geht das Berg und Tal fahren geht munter weiter, gleich mit einem knackigen Anstieg. Die Aussichten übers Land sind aber dann sich richtig schön.


Über Gaggstatt (die Kirche fällt schon von weitem auf, unbedingt kurz hinfahren!) kommt man nach Rot am See und schließlich nach Schrozberg. Dort hat nicht nur die Fahrradachterbahn ein Ende, man landet auch direkt an der Route auf dem Marktplatz mit Brunnen, Kaffee und richtig gutem Eis. Das Cafe und die angrenzende Vinothek sind schick, und die Toiletten auch. Also, insgesamt ein prima Ort für eine Pause.



Ab dann wird's leichter. Es geht nur noch bergab oder entspannt auf flacher Strecke weiter Richtung Taubertal. Ein nicht allzu langer Abschnitt Schotterweg ist befahrbar, und schon im nächsten Ort, dem idyllischen Oberstetten, rollt man wieder auf Asphalt.


Man rollt easy peasy weiter, bis man schließlich in Weikersheim im Taubertal ankommt.

Auch dort liegt der Marktplatz mit Cafés und Restaurants auf der Route. Das elegante Renaissance Residenzschloss mit seinem romantischen Garten erreicht man ebenfalls über den Marktplatz.

Dort stehen auch sehr moderne Fahrradständer mit Steckdosen, so daß ihr dort ganz einfach bei Bedarf eure Bikes nachladen könnt.


Dann heißt es Endspurt nach Bad Mergentheim. Wenn ihr dem sehr gut ausgeschilderten Taubertal Radweg folgt, kommt ihr direkt zum Residenzschloss und dem Marktplatz.

Am Markt ist ein gutes Cafe und gleich daneben der Gasthof Johanniter. Beides kann ich empfehlen. (Unbedingt im Gasthof vorher reservieren)



Ich habe im Central Hotel in der City übernachtet, aber dort war es in der Nacht sehr laut. Meine persönliche Empfehlung bleibt also das Hotel Alexa, wo ich bereits im letzten Jahr übernachtet habe.


Tag 2 - Bad Mergenhtheim nach Miltenberg


Am nächsten Morgen war es schon nach dem Frühstück wieder extrem heiß.

Ich bin mal losgefahren, aber habe schnell gemerkt, das wird nix werden.

Kreislauf... Manchmal gehts halt nicht.

Ich bin dann noch bis mittags gefahren, aber dann habe ich abgebrochen, bin zum nächsten Bahnhof und mit dem Zug nach Miltenberg zurückgefahren. Gesundheit geht vor.


Ich verlinke Euch hier aber die komplette Tour, weil sie wirklich schön ist. Besonders der letzte Teil.



Von Tauberbischofsheim aus verlässt man das Taubertal, und radelt weiter im sogenannten Madonnenland. In Hardheim kann man sich entscheiden, ob man nach rechts durch das Erftal nach Miltenberg hinunterfährt, oder sich noch ein Stück den Berg raufkämpft bis zum Wallfahrtsort Walldürn. Die Steigung zieht sich, ist aber gut machbar.


Ich bin über Walldürn gefahren.

Oben auf der Höhe erreicht man Walldürn. Die imposante Wallfahrtskirche sieht man schon von weitem. Die kleine Altstadt ist sehenswert, und eine Erfrischung mit Eis oder Kuchen findet ihr im Cafe Linde.


Dann wird's richtig klasse. Ab Walldürn rollt ihr gut zehn Kilometer bergab Richtung Amorbach. Es geht durch schattige Wälder, an einem Wildpark vorbei, immer schön am Hang des Tals entlang. Immer wenn man aus dem Wald rauskommt, hat man eine herrliche Aussicht über das Tal.


In Amorbach gibt es die nächste große Wallfahrtskirche zu bestaunen, die Abtei Amorbach ist beeindruckend. Im Hotel Emich´s kann man gut übernachten, essen oder auf einen Kaffee einkehren. In der kleinen Altstadt gibts auch ein Eiscafé.


Von Amorbach aus radelt man durch Weilbach weiter Richtung Miltenberg und Main.


In Miltenberg kommt man dann über die hübsche alte Brücke über die Mud und kann an der schönen Promenade am Main entlang zum Bahnhof zurückradeln.



Der MainPier mit Palmen und Liegestühlen an der Promenade ist der perfekte Place für ein kaltes Getränk, den Sundowner oder worauf ihr sonst Lust habt.

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Tag 1



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