top of page

RUHRGEBIET - Sternradeln rund um Essen

  • Autorenbild: Ela
    Ela
  • 26. Apr. 2023
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Sept. 2024

Ruhrpott die zweite ... Weil es so schön war


Wer im Ruhrgebiet wohnt, sollte es eigentlich nicht verlassen dürfen, bevor man nicht alle Routenvorschläge von Radrevier Ruhr mindestens einmal abgeradelt hat ;-)


Nachdem meine erste Erkundung im Ruhrgebiet im Sommer 2022 mit der Streckentour auf der "Route Industriekultur" so mega klasse war, bin ich einige Wochen später nochmal in den Pott gefahren.

Statt einer Streckentour hatte ich einen festen Standort im NIU Cobbles Hotel in Essen und habe von dort aus täglich Touren gemacht.


Tolle Tourvorschläge findet Ihr nicht nur bei Komoot. Für meinen zweiten "Ruhrlaub" habe ich mir die Ideen und GPX Tracks zum Download vor allem aus dem Buch "Das Ruhrgebiet erfahren" geholt. Sehr schöne Vorschläge für Revierrouten gibt es auch online vom Ruhrgebiet Blog und in den Beiträgen bei Radrevier Ruhr .Die kann man nach dem Download so übernehmen oder auf eigene Wünsche anpassen.


ree

Tag 1: Zur Grafenmühle - Rundtour - ca. 60km

Die erste Tour startet am Anreisetag vormittags am OLGA Park in Essen. Dort gibt es kostenlose Parkplätze an der Werthfeldstrasse.

Von dort kann man direkt zum Startpunkt der Tour am Parkeingang

rauffahren. Dort beginnt das wunderbare Bahntrassenradeln auf der alten Jacobitrasse.


Erstes Highlight ist die Auffahrt zur Halde Haniel. Bekannt geworden ist diese Halde, weil Papst Johannes Paul II dort 1987 eine Messe gehalten hat.


Die Auffahrt über den geschotterten Kreuzweg ist machbar, und mit etwas Schwung schafft man auch den letzten , etwas steileren Abschnitt ganz hinauf zu den bunten Totems auf dem Gipfel. Für mich ist diese Halde, die zweithöchste im Ruhrgebiet, auf jeden Fall die schönste.


Die Aussicht ist großartig, und die bunten Totems, ehemalige Bahnschwellen, sind ein tolles Fotomotiv. Ich hätte stundenlang an den Totems sitzen und das Panorama dort genießen können...

Nehmt unbedingt den gleichen Weg zurück. Ich habe mich von den anderen Wegen verleiten lassen, habe mich dann arg verfranselt und viel Zeit verloren, bis ich wieder unten war. Die alternativen Wege sind auch nicht für jeden geeignet. Also, Safety First, fahrt den Kreuzweg einfach wieder runter.


Weiter geht die Route. Im Naturschutzgebiet Kirchheller Heide erwartet Euch ein weiterer Top Foto Spot. Die Landzunge im Pfingstsee sieht grandios aus. Dort gibt es auch wieder einen schönen Pausenplatz. Am romantischen Rotbach entlang geht es weiter zum Heidesee und Knotenpunkt 18 zurück zum Freizeitzentrum Grafenmühle. Das ist ein riesiges Freizeitareal und ein bekannter Radlertreff. Dort kann man gut Pause machen, es gibt einige Lokale, Minigolf, Trampoline usw. Beliebt bei Radlern ist vor allem "Elkes Treff".



Vor der Grafenmühle ging es weiter durchs Grüne zum schönen Stadtgarten Bottrop, über die alte Zechenbahn Richtung Tetraeder. Die Auffahrt gelingt nach einer Stärkung am beliebten "Imbiss am Tetraeder" (angeblich die beste Pommesbude der Stadt) am Fuß der Halde noch leichter.

ree

Wobei es einem im Vergleich zu den anderen Halden hier auch wirklich sehr leicht gemacht wird - der Weg hinauf ist perfekt asphaltiert, mit mäßiger Steigung und so breit, daß sogar der Linienbus hinauffährt.

Die begehbare Installation oben ist sehr cool und die Aussicht beeindruckend.

Besonders beliebt sind die Halden übrigens bei Sonnenuntergang.

Dann kann man wirklich spektakuläre Bilder machen.



Vorbei am Hauptbahnhof Bottrop geht es wieder auf ruhigen Wald- und Wiesenwegen zurück Richtung Essen.

Auf dem Weg liegt noch die schöne Burg Vondern, dann gelangt man kurz vor Oberhausen an den Rhein-Herne Kanal. Dort warten beim Knotenpunkt 7 mit dem Blick auf den Oberhausener Gasometer und den tanzenden Strommast "Der Zauberlehrling" schon die nächsten tolle Fotomotive auf Euch.


Man kann auf der Ripshorstbrücke über den Kanal radeln und dann über das Feld bis an den Mast heranlaufen.


Dann gehts wieder zurück über den Kanal, und man folgt dem Emscher Weg am Kanal entlang Richtung Gasometer. Wer da noch nicht drin war, sollte sich die beeindruckende Ausstellung über unsere Erde unbedingt ansehen, und natürlich auch die Aussicht von oben genießen.

Beim Knotenpunkt 9 gehts dann wieder hinauf in den OLGA Park und zurück zum Parkplatz.


Fazit: Die ganze Strecke ist ca. 50 km lang und führt überwiegend auf alten Bahntrassen und Radwegen durchs Grüne. Es gibt nur wenige, kurze Ortsdurchfahrten, aber man ist nie im Verkehrschaos.

Ihr findet die Route hier: https://www.komoot.de/tour/751011444


Tag 2 Bahntrassenradeln rund um Essen - Rundtour - ca. 60


Vom Hotel aus ging es für mich durch die Stadt (es gibt überall Radwege an den Hauptstrassen, ruhige Nebenstrassen und Fahrradstrassen) zum

UNESCO Kulturerbe Zeche Zollverein.



Da gibt es so viel zu sehen, daß man dort schon fast einen Tag verbringen könnte. Besonders das Red Not Design Museum ist toll. Ich bin dort auf den Zollverein Radweg, eine alte Bahntrasse, eingestiegen.

Die Strecke ist herrlich, und geht dann nahtlos in die Kray-Wanner-Bahn über. Vorbei an der Halde Rheinelbe (man kann natürlich auch dort hinauf, es lohnt sich) zum Knotenpunkt 46 an der Erzbahntrasse und "Holgers Erzbahnbude". Ein legendärer Radlertreff, prima für eine Erfrischung und vielleicht ein bißchen plaudern mit den anderen Radlern.



Man folgt der Erzbahntrasse über tolle alte Eisenbahnbrücken Richtung Hordel zum Bochumer Westpark. Die Jahrhunderthalle ist eine bekannte Landmarke und sehenswert.


Man durchquert die Innenstadt von Bochum (auf Fahrradwegen) und kommt an den Startpunkt des nagelneuen "Springorum" Bahntrassen Radweges. Auf der perfekt asphaltierten Fahrradstrecke rollt man entspannt durchs grüne aus Bochum heraus bergab Richtung Ruhr.



Vielleicht seht ihr unterwegs den Hinweis auf Schloss Weitmar, dann biegt mal kurz ab und schaut es Euch an.


Die Springorum Bahntrasse endet schließlich in Bochum-Dahlhausen. Folgt den Schildern zum Eisenbahnmuseum. Dort kann man die Ruhr überqueren und ist auf dem Ruhrtalradweg.

Dem wunderschönen Ruhrtalradweg folgt man Richtung Essen. Dabei passiert ihr die Horster Mühle, den bunten Strommast, (der ein Kunstwerk ist). Falls Euch ein kurzes Stück mit Kopfsteinpflaster auf dem Weg auffällt, das sind die Reste des alten Holteyer Hafens.



In Essen-Steele überquert man die Ruhr wieder und fährt dann auf der Steeler Ruhrpromenade entlang, am Freibad vorbei und über schöne alte Eisenbahnbrücken.

Kurz vor dem Beginn des Gruga Radweges gibt es eine Dependance der "Bar Celona" direkt am Radweg. Ich liebe es, dort zu sitzen und dem vorbeifahrenden Radlervolk zuzuschauen.

Wer gut aufpasst, kann kurz vorher Spiderman auf einem der Hausdächer entdecken.


Dann ist man auch schon auf dem Gruga Radweg. Dieser Radweg durchquert auf 8,6 km ganz Essen ohne jeden Strassenkontakt, einfach herrlich. Es gibt gut beschilderte Ausfahrten zu den verschiedenen Zielen in der Stadt. So gelangt man ziemlich entspannt wieder zum Hotel zurück.

Unbedingt lohnenswert ist ein Abstecher vom Gruga Radweg zur historischen Gartenstadt Margarethenhöhe. Die kleinen Häuschen sind wunderschön, ihr findet zahlreiche tolle Fotomotive.

Fazit: Eine herrliche Tour durchs Ruhrgebiet. Bis auf die Durchfahrt in Bochum seid ihr abseits vom Strassenverkehr auf wunderbar ausgebauten Bahntrassen und Radwegen im grünen unterwegs. Dazu gibts noch den Abschnitt auf dem Ruhrtalradweg dazu.


Ihr findet die Komoot Tour hier: Bahntrassenradeln rund um Essen


Tag 3 Baldeney See & Ruhr - Rundtour - ca. 51 km


Die nächste Tour hatte den Baldeney See und die berühmte Villa Hügel zum Ziel. Ich habe euch die Route mit Start an der Zeche Zollverein unten am Ende verlinkt. Es geht zuerst auf Radwegen durch die Stadt, über die Rüttenscheider Strasse und den Rüttenscheider Stern (viel Gastronomie, zweites Frühstück & Kaffee :-) hinunter zur Villa Hügel und dem Baldeney See. Stellt es euch vor...blauer Himmel, die Sonne glitzert auf dem riesigen See, weiße Segelboote schaukeln im Wind, und ihr rollt ganz entspannt an dieser Pracht entlang :-) Ein Träumchen.

Bei Heisingen könnt Ihr die Hauptroute kurz verlassen und direkt am See entlang durchs Naturschutzgebiet Heisinger Bogen rollen. Wer genau hinsieht, kann vielleicht auch Schildkröten entdecken, die auf den Baumstämmen in der Sonne dösen.

Es ist ein kleines, idyllisches Paradies, bevor man dann den See an seiner schmalsten Stelle auf der imposanten Brücke nach Kupferdreh überquert.

Durch das idyllische Deilbachtal gelangt man schließlich an die Ruhr. Von dort geht es ab Dahlhausen wieder hinauf nach Essen zur Zeche Zollverein.


Fazit: Diese Tour ist sehr vielseitig. Vom hippen Rüttenscheid geht es hinaus in richtig schöne Natur und zurück. Besonders bei Sonnenschein ist es am Baldeney See natürlich super schön, aber auch etwas voller. Rücksicht auf Spaziergänger ist hier sehr wichtig.



Weiterfahren: Hier findet ihr den Link zu einer Komoot Collection mit weiteren tollen Routen im #radrevierruhr.

Viel Spass beim entdecken dieser spannenden Region!

1 Kommentar


teasy372
25. Mai 2024

Hallöchen Ela,

erst mal danke für deinen tollen Blog.🍻 Ich weiß gar nicht wie oder wo ich darauf aufmerksam geworden bin.🤔

Ich habe Fragen zu deinen Ruhrgebietstouren -

Sternradeln rund um Essen.

Bei Tag 1 schreibst du zu Anfang ca. 60 km am Ende Tourbeschreibung schreibst du ca. 50 km und der Tour link geht zu radrevier ruhr bei komoot und hat 43,7km.

Warst du von deinem Hotel aus mit dem Pkw zum Tourstart angereist?

Du schreibst“ Die erste Tour startet am Anreisetag vormittags am OLGA Park in Essen. Dort gibt es kostenlose Parkplätze an der Werthfeldstrasse."

Aber der OLGA Park und die Werthfeldstraße sind in Oberhausen.


Deinen Tag 2 finde ich sehr interessant, habe mir die Tour auf Komoot durch…


Gefällt mir
bottom of page