top of page

TAUBERTAL Radweg

  • Autorenbild: Ela
    Ela
  • 16. Apr. 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Sept. 2024

Taubertal von Wertheim nach Rothenburg/Tauber - Streckentour - ca. 100 km


Die Tour durchs Taubertal ist leicht zu fahren, bestens beschildert und von der Qualität der Wege top. Meist rollt man entspannt zwischen Feldern und Wiesen, es geht durch schnuckelige kleine und größere Orte, alles ganz easy.

Ich empfehle, Tauber abwärts zu fahren. Also von Rothenburg hinunter nach Wertheim an den Main.

Bei meiner ersten Tour ist mir ganz zufällig auch das beste Instagram Foto des Jahres 2022 gelungen. Fanden zumindest meine Follower. Kennt Ihr schon meine beiden Instagram Accounts?

Den Instagram Account von "Ela radelt" findet Ihr schon hier auf der Vorstellungsseite.

Mein Hauptaccount, auf dem ich seit Jahren alles teile, was ich mag, findet Ihr unter dem Namen danielapics.


Ich bin in Wertheim mit dem Zug gestartet. Wertheim ist gut mit Auto und Bahn zu erreichen.

Wenn Ihr mit dem Auto anreist, findet Ihr in Wertheim einen großen, kostenlosen Parkplatz an der Main-Tauber Halle direkt am Tauber Radweg. Von dort sind es nur 5 Minuten bis zum Bahnhof Wertheim. Der Zugang zu den Bahnsteigen hat keine Treppen, ist also gar kein Problem.

Tag 1 Wertheim - Weikersheim - Rothenburg


Mit der Bahn bin ich dann bis nach Weikersheim gefahren.

Der Ausstieg in Weikersheim ist ebenfalls ohne Treppen.

Von dort aus ging es dann los Richtung Rothenburg.

Es sind gut 42 km auf dem Radweg "Hohenloher Residenzenweg" über Niederstetten - Schrozberg - Enzenweiler - Hemmendorf bis nach Rothenburg.

Der Weg ist bei Komoot in den Fahrradkarten zuerst als HRWW (Württemberger Weinland) markiert.



Landschaftlich war es einfach großartig, sehr abwechslungsreich, ein wenig auf und ab,

mit immer wieder tollen Aussichten. Ein kleines Highlight erwartet euch im kleinen Dorf Funkstatt. Dort steht mitten im Dorf an der Bushaltestelle eine kleine Hütte mit Rastplatz für Radler. In der Hütte findet Ihr kalte Getränke im Kühlschrank, Landkarten, Fahrradwerkzeug, Öl und eine Erste-Hilfe Box, und ein Gästebuch. Schreibt was rein, die Einwohner freuen sich bestimmt über ein paar nette Worte.



Ich kam dort bei sommerlicher Gluthitze an, und war extrem dankbar für die Erfrischung. Gleichzeitig konnte ich hinter mir schon eine tiefdunkle Regenfront sehen, und den Donner eines heranziehenden Gewitters hören. Da es aber von Funkstatt aus nicht mehr allzu weit bis Rothenburg war, hatte ich gehofft, ich könnte dem Unwetter noch davonfahren und mein Ziel trocken erreichen. Das hat auch fast geklappt ;-)


Der Regen begann, als ich unterhalb der Stadtmauern ankam. Man ist ja nicht aus Zucker, also ging es trotz Regen entschlossen weiter bergauf Richtung Stadttor. Ich war gerade innerhalb der Stadtmauern angekommen, als das Unwetter so richtig losbrach. Sintflutregen mitsamt krassem Gewitter. Keine Chance, noch die letzten 500 m bis zum Hotel zu fahren. Also habe ich mich mit dem Rad vor dem nächstgelegenen Laden unter die Markise gequetscht und abgewartet.

Sintflut in Rothenburg

Es hat wirklich sintflutartig und seeehr lange geschüttet. Nach kurzer Zeit war ich auch unter der Markise nass, und der Regen nahm kein Ende. Was macht man, wenn man sinnlos rumsteht...ich habe das Regendrama fotografiert und dabei mit dem iPhone mein Foto

des Jahres geschossen. So war die Zwangspause wenigstens nicht ganz umsonst.

Nach einer halben Stunde hatte der Regen dann wenigstens soweit nachgelassen, daß ich mich durch die leergefegten Gassen bis zum Hotel durchkämpfen konnte.

Dort durfte ich meine VICTORIA in einen leerstehenden Gastraum schieben, bekam einen Prosecco aufs Haus, und konnte dann mal aus den nassen Klamotten raus.


Der anschließende Rundgang in der langsam trocknenden Altstadt war wirklich interessant. Die hübschen Häuser der Altstadt sind so fotogen. Obwohl die halbe Altstadt im Krieg zerstört und vieles erst danach ganz neu aufgebaut wurde, sehen die Häuser sehr mittelalterlich aus. Beim Blick von der Stadtmauer konnte man im Tal dicke Nebelschwaden aufsteigen sehen, sehr mystisch.



Tip: Falls ihr in Rothenburg abends in einem guten Lokal essen wollt, solltet ihr unbedingt rechtzeitig vorher reservieren. Bei der Unterkunftsbuchung gibt man Euch sicher gerne Auskunft über die aktuell besten Lokale im Städtchen. Ich saß am Ende vor einem mittelmäßigen Schnitzel und habe mich geärgert, daß ich nichts reserviert hatte.


Tag 2 Rothenburg - Wertheim


Das Frühstück am nächsten Morgen hat dann aber für den schlechten Abend entschädigt.

Bei blauem Himmel und Sonnenschein konnte ich den Tag mit einer kleinen Schlemmerei im Cafe Einzigartig beginnen.

Man kann dort auch draußen sitzen, und sogar übernachten. Schaut Euch mal die hübsche Dornröschen Suite dort an. Ich denke, das wäre mein nächstes Quartier, falls ich nochmal nach Rothenburg komme.

Dann ging es wieder hinunter ins Tal zum "richtigen" Start auf dem Tauber Radweg.

Meine nächste Etappe ging von Rothenburg nach Bad Mergentheim. Die Strecke ist sehr entspannt, durchgehend asphaltiert, und mäandert gemächlich von Dorf zu Dorf durchs Tal.


Wie in Bayern üblich, findet Ihr auf fast jeder Brücke eine Nepomuk Figur. Achtet mal darauf. Man könnte ja mal alle fotografieren, die man so sieht...


Die Route führt wieder durch Weikersheim. Dort könnte man etwas Zeit für einen Kaffee oder ein Eis auf dem Marktplatz einplanen.

Ihr solltet auch das schöne Schloss dort besichtigen.

Im Schlosshof gibt es moderne Fahrradständer mit integrierten Steckdosen zum laden.

Ganz allgemein findet Ihr auf dem ganzen Radweg durchs Taubertal zahlreiche Lademöglichkeiten für Eure E-Bikes.

Der Kurort Bad Mergentheim erwartet Euch mit einer kleinen Fußgängerzone, dem stattlichen Residenzschloss und schönem Kurpark mit Wandelhalle usw.


Auf dem großen Platz vor dem Schloss ist das traditionsreiche Schlosscafe. Der Kuchen ist hausgemacht und sehr gut.

Zum Abendessen hatte man mir ebenfalls direkt vor dem Schloss den "Gasthof Johanniter" empfohlen. Ratet, wer sich dort vorher einen Tisch reserviert hat ;-)) Es hat sich gelohnt.


Alternativ gibt es einen guten Griechen, die Zunftstuben Poseidon. Das Essen war sehr gut, die Bedienung nett und schnell.

Für die Übernachtung war ich im Hotel Alexa .

Klare Empfehlung. Die Zimmer in diesem 3 ***s Haus sind hübsch und nachts ruhig. Es gibt einen kleinen Garten und eine große, saubere Fahrradgarage neben dem Haus. Ihr bekommt einen Schlüssel, und könnt euer Rad auch in der Garage aufladen. Perfekt.


Die letzte Etappe führt über ca. 50 km von Bad Mergentheim über Lauda-Königshofen und Tauberbischofsheim zurück nach Wertheim. Mein Highlight auf dieser Strecke ist das idyllische Kloster Bronnbach, wenige Kilometer vor Wertheim.

Dort gibt es ein Lokal, einen großen Biergarten, leckeren hausgemachten Kuchen, und falls nötig, auch Zimmer zum übernachten. Die Anlage bietet sich auch gut zum fotografieren an.

Die letzten paar Kilometer bis Wertheim sind dann schnell geschafft.


Mein Fazit: Die Strecke fährt sich sehr leicht und angenehm. Obwohl ich an einem sonnigen Wochenende unterwegs war, war ich oft allein unterwegs.





Comments


bottom of page